Freitag, 22. September 2017

Gedankentrilogie #decisions

Es wäre so leicht, wenn man jedes Mal nur eine Münze werfen müsste, die einem wichtige Entscheidungen abnimmt. Witzig, wie schwierig einfach nur sein kann und wie schwer wir uns einfach damit tun. Gerne, würde ich meine Entscheidungen fällen, ohne Kopfzerbrechen. Ohne stundenlanges Wachliegen. Ohne schlechtes Gewissen. Ohne Logik. Ohne kritisches Hinterfragen oder Infragestellen. Einfach nur machen, sich nicht in Gedanken verlieren. Ohne Seinlassen. Ohne Resignation. Ohne Verlust. Nur mit Gewinn. Mit Glücklichsein. Mit Freude. Mit Zufriedenheit. Warum nicht einfach sehen was passiert? 

Und dann denke ich daran, dass ich nicht an Schicksal glaube. Nicht an Bestimmung. Ich glaube an mich, dass ich damit richtig liege. Da wo ich bin. So wie ich bin. So wie ich sein möchte.




Mittwoch, 13. September 2017

Gedankentrilogie #flaws

Ich lebe den Moment, aber klammere mich an die Vergangenheit. Ich bin empathisch, fühle alles intensiv. Ich bin auch kalt, stoße Menschen von mir weg. Ich bin naiv, stürze mich kopflos in Belangloses. Flüchte mich vor Wichtigem, in alles andere. Ich bin stur, laufe mit dem Kopf gegen die Wand. Ich bin diszipliniert und zugleich der Inbegriff von Prokrastination. Ich schlafe zu wenig, lebe von Mikrowellenessen. Ich trinke viel Wein, vielleicht zu viel. Rauche, wenn ich die Lust verspüre. Mal bin ich Workaholic, mal kriege ich nichts auf die Reihe. Ich vergesse nie, nur mich selbst. Prioritäten, setze ich falsch. Ich renne schnell, aber falle oft. Ich bin Freigeist, aber auch gefangen. Ich bin ein wandelndes Paradoxon und doch im Einklang. 
Ich denke oft daran mein Leben umzustellen, mehr auf mich zu achten, mehr aus meinem Leben zu machen, ein besserer Mensch zu sein, etwas zu ändern. Mich zu ändern. Doch irgendwie mag ich es so. Mag mich so.



Dienstag, 5. September 2017

Gedankentrilogie #doubts

So oft saß ich zweifelnd am Schreibtisch, abwesend in der Ecke oder lag lustlos im Bett. Keine Motivation, kein Antrieb. Auf einmal war alles weg. Ich bekam Herzrasen, Schnappatmungen und verfiel in Panik. Ich verlor mich selber. Konnte nicht grade stehen. Zu mir stehen. Ich sah wie mein komplettes ich vor mir lag, winselnd und schluchzend, in Embryonalstellung zusammen gekauert.
Wie lernt man sich zu fangen? ...aufzustehen? ...weiterzumachen? ...nicht wieder zu fallen? Ein Leben ohne Zweifel. Zu schön, zu gut und doch zu bedeutungslos. Der Zweifel gehört zum Leben dazu, und auch die Angst, die man in sich trägt, mit der man lernt umzugehen, umgehen muss, überwinden kann, sodass man wächst.